Während des Klinikaufenthalts sollte es nach einer Mastdarmkrebs-Operation möglichst selten vorkommen, dass die Nähte der miteinander vernähten Darm-Enden nicht heilen. So gering ist im Darmzentrum Deggendorf der Anteil der Patienten, bei denen diese Komplikation dennoch auftritt:
Im Darmzentrum Deggendorf kam es im Prüfungsjahr 2022 bei keinem einzigen Patienten zu einer Naht-Undichtigkeit nach einer Mastdarm-Operation. Im Durchschnitt aller zertifizierten Zentren in Deutschland war dies nach 8,1 Prozent der Mastdarm-Operationen der Fall.
Eine mögliche Komplikation nach einer Mastdarmkrebs-Operation sind Leckagen der miteinander vernähten Darm-Enden, eine so genannte Anastomoseninsuffizienz. Sie sind in der Regel keine unmittelbare technische Operationsfolge, sondern treten erst einige Tage nach der Operation auf. Sie können durch lokale Infektionen oder Durchblutungsstörungen entstehen. Dadurch könnte Darm-Inhalt in die Bauchhöhle gelangen und Entzündungen des Bauchfells (Peritonitis) auslösen. Anzeichen dafür sind Übelkeit, Erbrechen, starke Schmerzen und hohes Fieber. Es gibt eine Reihe von bekannten Risikofaktoren für Naht-Leckagen wie Übergewicht, Rauchen, Zuckerkrankheit, Gefäßkrankheit, Herz- und Lungenkrankheiten, übermäßiger Alkholgenuss oder Mangelernährung. In unserem zertifizierten Darmkrebszentrum arbeiten Chirurgen, die auf Darmoperationen spezialisiert sind. Dies verringert die Gefahr einer Anastomoseninsuffizienz deutlich und garantiert eine angemessene Behandlung, sollte sie auftreten.