Bei einer Herzkatheter-Untersuchung können einerseits krankhafte Veränderungen am Herzen sehr genau festgestellt werden. Und andererseits kann die Untersuchung gleichzeitig zur Behandlung genutzt werden. Das wesentliche Ziel der Behandlung ist es, die Durchblutung des Herzmuskels sehr schnell und deutlich zu verbessern, in dem ein verengtes Herzkranzgefäß wieder aufgedehnt wird. In der Zentralklinik Bad Berka wurde im Auswertungsjahr 2022 bei 1.860 Patienten eine Herzkatheteranwendung zur Verbesserung der Durchblutung durchgeführt. Darunter waren Patienten mit plötzlich starken Beschwerden und dringendem Verdacht auf Herzinfarkt und Patienten ohne Verdacht auf Herzinfarkt. Die folgenden Ergebnisse zeigen, dass unsere Klinik bei dieser Behandlung eine sehr gute medizinische Qualität bietet.
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn die Durchblutung bei Patienten mit dringendem Verdacht auf Herzinfarkt möglichst häufig verbessert wird. Das folgende Schaubild zeigt, wie häufig dies in unserer Klinik der Fall ist.
In der Zentralklinik Bad Berka wurde im Prüfungsjahr 2022 bei ausnahmslos allen Patienten (100,00%) mit Verdacht auf Herzinfarkt eine verbesserte Durchblutung erreicht. Thüringenweit war dies bei 94,64% und deutschlandweit bei 94,29% der Patienten der Fall.
Ziel einer die Durchblutung verbessernden Behandlung mit einem Ballonkatheter ist es, das verengte Herzkranzgefäß zu weiten, so dass der Blutstrom wieder ungehindert fließen kann. Dies führt zu einer wesentlichen Linderung oder zum vollständigen Verschwinden der Beschwerden. Die Patienten bekommen wieder besser Luft, die Schmerzen verschwinden und ein Herzinfarkt wird abgewendet.
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn die Durchblutung auch bei Patienten, bei denen kein Verdacht auf Herzinfarkt vorliegt, möglichst häufig verbessert wird. Das folgende Schaubild zeigt, wie häufig dies in unserer Klinik der Fall ist.
In der Zentralklinik Bad Berka wurde im Prüfungsjahr 202 bei 95,68% aller Patienten ohne Verdacht auf Herzinfarkt eine verbesserte Durchblutung erreicht. Im Thüringer Landesdurchschnitt war dies bei 94,76% und deutschlandweit bei 95,31% der Patienten der Fall.
Ziel einer die Durchblutung verbessernden Behandlung mit einem Ballonkatheter ist es, das verengte Herzkranzgefäß zu weiten, so dass der Blutstrom wieder ungehindert fließen kann. Dies kann auch bei Patienten ohne dringenden Verdacht auf einen Herzinfarkt nötig sein. Die Behandlung führt bei diesen Patienten ebenfalls zu einer wesentlichen Linderung oder zum vollständigen Verschwinden der zuvor aufgetretenen Beschwerden wie Schmerzen im Brustbereich oder Atemnot.
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn bei einem Herzinfarkt mit typischem EKG-Bild die Katheter-Behandlung möglichst innerhalb von 60 Minuten nach der Einlieferung ins Krankenhaus beginnt. Das folgende Schaubild zeigt, wie häufig dies in unserer Klinik der Fall ist.
In der Zentralklinik Bad Berka wurde im Prüfungsjahr 2022 bei 84,21% aller Herzinfarkt-Patienten die Katheter-Behandlung innerhalb von 60 Minuten nach der Einlieferung ins Krankenhaus begonnen. Im Thüringer Landesdurchschnitt war dies bei 73,41% und deutschlandweit bei 76,37% der Patienten der Fall.
Bei einem Herzinfarkt kommt es auf jede Minute an. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Herzgewebe stirbt aufgrund der mangelnden Blutversorgung des Herzens ab. Deswegen sollte eine Klinik jederzeit so vorbereitet sein, dass die Katheter-Behandlung möglichst direkt nach der Ankunft eines Patienten in der Klinik beginnen kann. Die Zeit zwischen der Ankunft des Patienten und der Erweiterung verengter Herzkranzgefäße mit Hilfe eines Ballons am Ende des eingeführten Herzkatheters wird als „Door-to-balloon“-Zeit bezeichnet. Sie sollte maximal 60 Minuten betragen. Je schneller nach den ersten Herzinfarkt-Anzeichen eine Weitung der betroffenen Herzkranzgefäße stattfindet, desto größer ist die Überlebenschance der Patienten. Auf die Dauer zwischen den ersten Infarkt-Anzeichen und der Ankunft im Krankenhaus haben die Krankenhäuser allerdings keinen Einfluss.