Kniegelenkersatz

Die wichtigste Ursache für einen Kniegelenkersatz ist der Verschleiß des natürlichen Kniegelenks, die so genannte Gonarthrose. Ist diese bereits weit vorangeschritten, wird zumeist das gesamte Kniegelenk durch eine Total-Endoprothese (TEP) ersetzt. Sind nur Teile des Kniegelenks zerstört und die Bänder am Kniegelenk noch funktionstüchtig, eignet sich eine Teilprothese (Schlitten-Prothese). Eine Operation kann aber auch notwendig werden, wenn sich ein bereits früher eingesetztes künstliches Kniegelenk lockert, instabil wird oder wenn eine Entzündung entsteht. Das Einsetzen einer Knie-Endoprothese ist heute ein Routineeingriff und wurde im Auswertungsjahr 2022 im Universitätsklinikum Gießen bei 131 Patienten durchgeführt. Die folgenden Schaubilder zeigen, dass unsere Klinik beim erstmaligen Einsatz einer TEP oder einer Teilprothese sowie beim Auswechseln eines bereits früher eingesetzten künstlichen Kniegelenkes sehr gute Behandlungsergebnisse erzielt.

Qualitätsmerkmal: Richtige Entscheidung zur Operation beim Einsatz einer Teilprothese für das Kniegelenk

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn nur Patienten mit eindeutig festgestellten schweren Knieproblemen eine Teilprothese für ihr Kniegelenk erhalten. Das folgende Schaubild zeigt, wie häufig dies in unseren Kliniken der Fall ist.

Im Prüfungsjahr 2022 erfolgte der Einsatz einer Teilprothese am Kniegelenk im Universitätsklinikum Gießen bei ausnahmslos allen Patienten (100,00%) mit ausreichender medizinischer Begründung. Hessenweit war dies bei 98,22% und deutschlandweit bei 97,42% aller Operationen der Fall.

Nicht alle Patienten mit Kniebeschwerden brauchen ein künstliches Kniegelenk. Eine solche Operation sollte bei einem Patienten, der unter Verschleißerscheinungen im Gelenk leidet, möglichst nur dann durchgeführt werden, wenn er dauerhaft Beschwerden hat und Krankengymnastik und Schmerzmittel keine anhaltende Besserung bringen. Zu den Beschwerden zählen starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit und ein Gefühl der Instabilität im Knie. Außerdem sollte der Wunsch nach einer Operation vorliegen. Sind nur Teile des Kniegelenks zerstört und die Bänder am Kniegelenk noch erhalten und funktionstüchtig, eignet sich eine Teilprothese, auch Schlitten-Prothese genannt.

Qualitätsmerkmal: Richtige Entscheidung zur Operation beim Ersatz eines bereits früher eingesetzten künstlichen Kniegelenkes

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn der Ersatz eines bereits früher eingesetzten künstlichen Kniegelenkes medizinisch ausreichend begründet ist. Das folgende Schaubild zeigt, wie häufig dies in unseren Kliniken der Fall ist.

Im Prüfungsjahr 2022 erfolgte der Ersatz eines bereits früher eingesetzten künstlichen Kniegelenkes im Universitätsklinikum Gießen bei ausnahmslos allen Patienten (100,0%) mit ausreichender medizinischer Begründung. Hessenweit war dies bei 93,27% und deutschlandweit bei 92,44% aller Operationen der Fall.

Ein weiterer Grund für ein neues Kniegelenk kann sein, dass sich eine bereits früher eingesetzte Knie-Endoprothese gelockert hat, instabil wird oder sich die Kontaktstelle zwischen Knochen und Prothese entzündet hat. Dies ist abhängig von Lebensalter, Körpergewicht, Knochenbeschaffenheit und körperlicher Aktivität des Patienten und äußert sich durch Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit und Instabilität im Knie. Der Knieprothesen-Wechsel ist in der Regel schwieriger als die Erst-Implantation und erfordert ein hohes Maß an operativer Erfahrung. Häufig wird bei einer Knie-Revision eine bisherige Teilprothese durch eine Total-Endoprothese ersetzt; bisweilen genügt es aber auch, verschlissene Teile des bisherigen Modells zu erneuern. Daher sind moderne Knie-Endoprothesen aus Modulen aufgebaut, die einzeln ausgetauscht werden können.