Der Bruch des Oberschenkelhalsknochens ist eine der häufigsten Verletzungen im höheren Alter. Meist bietet eine rasche Operation die einzige Chance, dass der Patient seine Beweglichkeit wieder zurückgewinnt. Im Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt erhielten im Jahre 2022 70 Patienten eine sogenannte osteosynthetische Versorgung, d.h. die Knochen wurden mit Nägeln, Schrauben, Platten oder Drähten versehen, um wieder zusammenzuwachsen. Die folgenden Schaubilder zeigen, dass unsere Klinik bei dieser Behandlungsform sehr gute Behandlungsergebnisse erzielt.
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn bei möglichst vielen Patienten nach der Operation eines Oberschenkelhalsbruchs Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen durchgeführt werden. Das folgende Schaubild zeigt, wie häufig dies in unserer Klinik der Fall ist.
Im Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt wurden im Prüfungsjahr 2022 bei 98,39% aller Patienten nach der Operation eines Oberschenkelhalsbruchs Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen durchgeführt. Deutschlandweit war dies nach 97,35% aller Operationen der Fall.
Nach einem Oberschenkelhalsbruch sollte möglichst bald im Anschluss an die Operation mit den Patienten trainiert werden, wie sie künftig Stürze vermeiden können. Viele der Patienten haben ein erhöhtes Sturz-Risiko, bedingt durch ihr meist hohes Lebensalter, die Operation und den noch ungeübten Gebrauch von Gehhilfen. Dies lässt sich durch Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen (Sturz-Prophylaxe) vermindern. Mit den Patienten sollten noch im Krankenhaus mindestens drei verschiedene Maßnahmen durchgeführt werden. Dazu gehören u.a. die systematische Erfassung des individuellen Sturz-Risikos sowie z.B. ein Geh-Training, die Einführung und Einübung des Gebrauchs von Hilfsmitteln wie Geh-Hilfen und die Aufklärung über Gefahrenquellen (z.B. Stolperfallen) in der Wohnung.