Offen-chirurgische Herzklappenoperationen

Herzklappen-Operationen gehören zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Dabei reparieren die Herzchirurgen erkrankte Herzklappen (Klappen-Rekonstruktion) – zum Beispiel, indem eine undichte Klappenöffnung mit einer Naht verengt wird. Ist dies nicht mehr möglich, kommt ein Herzklappenersatz in Betracht. Zur Auswahl stehen heute künstliche (mechanische) Herzklappenprothesen und biologische Herzklappen vor allem von Schweinen und Rindern, aber auch menschliche Herzklappen. Herzklappen-Operationen werden je nach Patient oder Erkrankung offen-chirurgisch (bei Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine) oder aber mit Hilfe eines Katheters durchgeführt. Im Universitätsklinikum Gießen wurden im Auswertungsjahr 2022 bei 82 Patienten offen-chirurgische Herzklappenoperationen durchgeführt. Die folgenden Ergebnisse zeigen, dass unsere Klinik bei dieser Behandlung eine überdurchschnittlich gute medizinische Qualität bietet. Von den Ergebnissen sind bis zu 10 % der behandelten Patientinnen und Patienten der Kinderkardiologie zuzurechnen. 

Qualitätsmerkmal: Komplikationen während der Operation

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn es während der Operation selten zu Komplikationen kommt. Das folgende Schaubild zeigt, wie selten dies in unserer Klinik der Fall ist.

Im Universitätsklinikum Gießen kam es im Prüfungsjahr 2022 infolge einer offen-chirurgischen Herzklappenoperation bei keinem einzigen Patienten zu Komplikationen (0,0%). Deutschlandweit war dies bei 0,7% der Patienten der Fall.

Offen-chirurgische Herzklappen-Operationen gehören zum Standard einer herzchirurgischen Klinik und verlaufen in aller Regel sehr sicher und komplikationsarm. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen unterschiedlicher Art kommen: unter anderem zu Verletzungen oder Blutungen rund um die Herzklappe, Blutansammlungen im Herzbeutel oder Durchblutungsstörungen des Gehirns. Als Folge können Patienten einen Schlaganfall erleiden oder ins Koma fallen.