Eine Herzkatheter-Untersuchung ermöglicht es, krankhafte Veränderungen am Herzen sehr genau festzustellen. Die darauf folgende ggf. notwendige Behandlung von verengten Herzkranzgefäßen kann direkt gleichzeitig mit der Untersuchung oder aber bei einem weiteren erneuten Katheter-Eingriff durchgeführt werden. Das wesentliche Ziel der Behandlung ist es, die Durchblutung des Herzmuskels sehr schnell und deutlich zu verbessern, in dem ein verengtes Herzkranzgefäß wieder aufgedehnt wird. Im Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt wurde im Auswertungsjahr 2022 bei 2.333 Patienten eine Herzkatheter-Untersuchung oder eine Herzkatheter-Behandlung zur Verbesserung der Durchblutung durchgeführt. Darunter waren Patienten mit plötzlich starken Beschwerden und dringendem Verdacht auf Herzinfarkt sowie Patienten ohne Verdacht auf Herzinfarkt aber mit Beschwerden, die auf verengte Herzkranzgefäße hinwiesen. Die folgenden Ergebnisse zeigen, dass unsere Klinik bei dieser Behandlung eine sehr gute medizinische Qualität bietet.
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn die Durchblutung bei Patienten mit dringendem Verdacht auf Herzinfarkt möglichst häufig verbessert wird. Das folgende Schaubild zeigt, wie häufig dies in unserer Klinik der Fall ist.
Im Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt wurde im Prüfungsjahr 2022 bei 96,61% aller Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt eine verbesserte Durchblutung erreicht. Deutschlandweit war dies bei 94,29% der Patienten der Fall.
Ziel einer die Durchblutung verbessernden Behandlung mit einem Ballonkatheter ist es, das verengte Herzkranzgefäß zu weiten, so dass der Blutstrom wieder ungehindert fließen kann. Dies führt zu einer wesentlichen Linderung oder zum vollständigen Verschwinden der Beschwerden. Die Patienten bekommen wieder besser Luft, die Schmerzen verschwinden und ein Herzinfarkt wird abgewendet.
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn bei möglichst wenigen Patienten während einer Herzkatheter-Untersuchung die empfohlene maximale Strahlenbelastung überschritten wird. Das folgende Schaubild zeigt, wie selten dies in unserer Klinik der Fall ist.
Im Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt wurde im Prüfungsjahr 2022 nur bei 6,5% aller Patienten während einer Herzkatheter-Untersuchung die empfohlene maximale Strahlenbelastung (2.800 cGy/qcm) überschritten. Deutschlandweit war dies bei 10,58% der Patienten der Fall.
Mit Hilfe einer Herzkatheter-Untersuchung (Koronarangiographie) soll festgestellt werden, ob die Beschwerden des Patienten etwas mit dem Herzen bzw. mit verengten Herzkranzgefäßen und daraus folgenden Durchblutungsstörungen zu tun haben. Während der Untersuchung wird der Brustbereich mit Röntgenstrahlen durchleuchtet, damit die behandelnden Ärzte auf einem Monitor verfolgen und kontrollieren können, dass der Katheter durch die Schlagader exakt zu den Herzkranzgefäßen geführt wird. So werden die Herzkranzgefäße, die Bewegung des Katheters und der Blutfluss in Echtzeit beobachtet. Der Eingriff nimmt zwar eine gewisse Zeit in Anspruch, dennoch sollte die Strahlenbelastung insgesamt gering gehalten werden. Die dabei vom Körper aufgenommene Energiemenge gibt Aufschluss über die Strahlenbelastung während der Herzkatheter-Untersuchung. Gemessen wird sie als Flächen-Dosis-Produkt in Zenti-Gray mal Quadratzentimeter (cGy*qcm). Dieses ist das rechnerische Produkt einer bestrahlten Fläche und der auf dieser Fläche wirksamen Strahlendosis. Je niedriger das Flächen-Dosis-Produkt, desto geringer die aufgenommene Energiemenge und damit auch Strahlenbelastung. Bei einer reinen Herzkatheter-Untersuchung (ohne z.B. eine Erweiterung eines Gefäßes mit Hilfe eines Ballon-Katheters) soll das Flächen-Dosis-Produkt den Wert von 2.800cGy/qcm nicht überschreiten.
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn bei möglichst wenigen Patienten während einer Ballonkatheter-Behandlung die empfohlene maximale Strahlenbelastung überschritten wird. Das folgende Schaubild zeigt, wie selten dies in unserer Klinik der Fall ist.
Im Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt wurde im Prüfungsjahr 2022 bei 10,31% aller Patienten während einer Ballonkatheter-Behandlung die empfohlene maximale Strahlenbelastung (4.800 cGy/qcm) überschritten. Deutschlandweit war dies bei 19,69% der Patienten der Fall.
Wenn bei einer Herzkatheter-Untersuchung festgestellt wird, dass ein oder mehrere Herzkranzgefäße verengt sind und daher die Durchblutung gestört ist, wird oft später bei einem weiteren Eingriff eine Ballonkatheter-Behandlung (Ballondilatation) durchgeführt. Dabei werden die verengten Herzkranzgefäße durch Aufblasung eine Ballons, der am Ende des Katheters befestigt ist, aufgeweitet. Um die Weitung der Gefäße langfristig zu stabilisieren und eine erneute Verengung zu vermeiden, wird an der betreffenden Stelle in der Regel ein Stent eingesetzt. Auch bei diesem Eingriff verfolgen und kontrollieren die behandelnden Ärzte per Röntgen auf einem Monitor in Echtzeit, dass der Ballonkatheter durch die Schlagader exakt zu den betroffenen Herzkranzgefäßen geführt, die Aufweitung angemessen vorgenommen und der Stent korrekt platziert wird. Dieses gesamte Verfahren wird perkutane Koronarintervention (PCI) genannt. Eine PCI dauert länger als eine reine Herzkatheter-Untersuchung, dennoch sollte auch hier die Strahlenbelastung insgesamt gering gehalten werden. Die dabei vom Körper aufgenommene Energiemenge gibt Aufschluss über die Strahlenbelastung während der Ballonkatheter-Behandlung. Gemessen wird sie als Flächen-Dosis-Produkt in Zenti-Gray mal Quadratzentimeter (cGy*qcm). Dieses ist das rechnerische Produkt einer bestrahlten Fläche und der auf dieser Fläche wirksamen Strahlendosis. Je niedriger das Flächen-Dosis-Produkt, desto geringer die aufgenommene Energiemenge und damit auch Strahlenbelastung. Bei einer Ballonkatheter-Behandlung soll das Flächen-Dosis-Produkt den Wert von 4.800cGy/qcm nicht überschreiten.